Normen-Compass

Normen-Compass: KTW-BWGL, FDA & UL94 für Elastomere

Key-Takeaways zum Normen-Compass
  • KTW-BWGL: verbindliche Kriterien & Positivlisten für Elastomere im Trinkwasserkontakt – Nachweis über Migrations- & Sensoriktests plus Konformitätsdokumente.
  • FDA 21 CFR 177.2600: Stofflisten & Extraktionsgrenzen für Rubber articles intended for repeated use im Lebensmittelkontakt.
  • UL 94 V-0: vertikale Flammprüfung (50 W) mit Grenzwerten für Nachbrennzeit & Tropfverhalten; Dicke angeben.
  • Dokupfade: Rezepturfreigaben ↔︎ Prüfberichte ↔︎ Konformitätserklärung (CoC) ↔︎ Rückverfolgbarkeit.
  • Hinweis: Normen ändern sich – bitte Aktualität der Anforderungen & Positivlisten vor Angebot/Serie prüfen.

Normen-Compass: Steckbriefe im Überblick

KTW-BWGL (Trinkwasser)
D / EU-weit beachtet
Stärken: klare Positivlisten & Prüfsystematik; hohe Akzeptanz in DACH/EU.
Grenzen: nur Trinkwasser-Kontakt; Rezepturtreue & S/V-Faktor kritisch.
Typisch: Armaturen-Dichtungen, Membranen – siehe Trinkwasser- & Pumpentechnik.
FDA 21 CFR 177.2600 (Food)
US / global genutzt
Stärken: definierte Extraktionsgrenzen & Stofflisten; bewährt für wiederholten Kontakt.
Grenzen: US-Recht; EU-Food-Law separat prüfen.
Typisch: Geräte-/Prozessdichtungen – siehe Elastomere im Maschinenbau.
UL 94 V-0 (Flammwidrigkeit)
Vertikal, 50 W
Stärken: weltweit verbreitete Klassifizierung (V-0/V-1/V-2).
Grenzen: gilt fürs Material & dickenspezifisch; Bauteilzulassung separat.
Typisch: Geräte-, Haushalts- & Elektro-Umfeld – siehe Haushaltstechnik.
REACH (SVHC/SCIP)
EU
Stärken: einheitliche Chemikalien-Compliance & Kommunikation in der Lieferkette.
Grenzen: keine Produktzulassung; SVHC-Monitoring & 0,1 %-Schwelle je Artikel.
Typisch: Pflicht für alle Märkte & Serien – weitere Infos unter Datenblätter & Infos.

Normen-Compass – welches Material/Verfahren wofür?

Kurzantwort: Trinkwasseranwendungen priorisieren EPDM/VMQ mit KTW-BWGL-Nachweisen; Lebensmittel-Kontakt häufig VMQ/EPDM/NBR mit FDA 21 CFR 177.2600; flammkritische Umfelder verlangen UL 94-klassifizierte Mischungen (z. B. halogenfrei flammhemmend). Alle Serien benötigen REACH-Konformität & SVHC-Transparenz.

Für HVAC/Trinkwasser siehe Gebäudetechnik; für Pumpen/Armaturen Trinkwasser- & Pumpentechnik. Rezepturstreue, Vernetzung (peroxidisch/schwefelig) & Nachtempern beeinflussen die Nachweise maßgeblich.

Matrix: schnelle Auswahl nach Anwendung & Nachweis – Normen-Compass

Hinweis: Auf dem Smartphone bitte seitlich ↔︎ scrollen.
Anforderung KTW-BWGL (Trinkwasser) FDA 21 CFR 177.2600 (Food) UL 94 V-0 (Flamm) REACH (SVHC/SCIP)
Typische Werkstoffe EPDM, VMQ (rezepturabh. FKM) VMQ, EPDM, NBR/HNBR UL-klassifizierte EPDM/VMQ/TP-Elastomere alle
Eignung +++ +++ +++ +++
Kernprüfungen Migration (TOC/Metalle), Sensorik, ggf. Peroxid-Abbauprodukte Wasser/Heptan/NaOH/EtOH-Extraktionen vs. Grenzwerte V-Prüfung 50 W vertikal: Nachbrennzeit, kein entzündendes Tropfen SVHC-Screening, 0,1 % w/w je Artikel, SCIP/Kommunikation
Dokumente Prüfberichte, Positivliste-Check, CoC für Rezeptur Materialliste, Extraktionsreports, CoC UL 94-Report inkl. Proben-dicke SVHC-Erklärung, ggf. SCIP-Nr., SDS/RMM
Tipp: Grenzfälle oft marktabhängig – vergleichen Sie benachbarte Anwendungen in unserer Märkte-Übersicht.

Kernparameter – kurz erklärt

  • S/V-Faktor (KTW-BWGL): Verhältnis Oberfläche/Volumen der Prüfkörper; bestimmt Migrationsgrenzen & Prüfdesign.
  • Extraktionsgrenzen (FDA): definierte Masseverluste in Wasser/Heptan/Alkohol/NaOH nach Zeit/Temp-Profilen.
  • UL 94 V-0 Kriterien: Summe Nachbrennzeit < 10 s pro Probe (Set), kein entzündendes Tropfen; Dicke angeben.
  • REACH SVHC: <0,1 % (w/w) je Artikel; Lieferkettenkommunikation & ggf. SCIP-Meldung.

Relevante Normen & Zulassungen – Normen-Compass

KTW-BWGL: Bewertungsgrundlagen inkl. Positivlisten & polymer-spezifischen Anhängen (Elastomere). FDA 21 CFR 177.2600: Gummiartikel für wiederholten Lebensmittelkontakt. UL 94: Flammprüfung vertikal/horizontal für polymere Werkstoffe. Bitte Aktualität der Normen prüfen.

Qualitätsmanagement & Zertifizierung: REIKA ist nach ISO 9001:2015 zertifiziert – mehr unter Über REIKA.

Auslegungs-Checkliste

  • ✓ Medium/Medien & Temperaturprofil (min/nominal/max, Dauer/Spitzen)
  • ✓ Kontaktart (statisch/dynamisch), S/V-Faktor, Reinigungszyklen
  • ✓ Erforderliche Nachweise (KTW-BWGL, FDA, UL 94) & Zielmärkte
  • ✓ Rezepturvorgaben (Farbe, Vernetzung), Härte/Shore, Toleranzen
  • ✓ Losgröße (1–2.000.000), Rückverfolgbarkeit/CoC

Use Case & typische Fehlerbilder

Trinkwasser-Membran (Pumpe): EPDM (peroxidisch) mit KTW-BWGL-Nachweis. Fehlerbilder: (1) falscher S/V-Faktor → Grenzwert verfehlt; (2) Rezepturwechsel ohne Re-Test → Dokumentationslücke; (3) fehlende Sensorikprüfung. Anwendungen in Fluide · Materialsprechstunde

Externe Quellen

Materialsprechstunde buchen – skizzieren Sie Anwendung, Normnachweis & Stückzahl; wir liefern zügig eine belastbare Material- & Prüfstrategie.

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Gummi-Spritzguss richtig planen

Gummi-Spritzguss richtig planen: DfM-Leitfaden

Key-Takeaways: Design for Manufacturing (Gummi-Spritzguss)
  • Toleranzen nach ISO 3302-1 früh festlegen (meist M2 als Standard, M1 für Präzision) und funktionskritische Maße entsprechend absichern.
  • Entformschrägen einplanen (typ. 1–3°) und bei texturierten/rauen Flächen erhöhen; Radien statt scharfer Kanten.
  • Wandstärken gleichmäßig halten (Richtwert: 1,5–4 mm je Mischung/Teilgröße) und Übergänge verrunden – Lunker vermeiden.
  • Grat/Trennfuge konstruktiv führen (fern von Dichtkanten), Entlüftungen vorsehen und zulässige Gratdicken definieren.
  • Kostentreiber sind i. d. R. Werkzeugkomplexität, Toleranzniveau, Nacharbeit (Entgraten) und Ausschuss – Design beeinflusst alle vier.

Steckbriefe im Überblick

Toleranzen (ISO 3302-1)
M2/M1
Stärken: klare Klassen (M3–M1); gut planbar.
Grenzen: funktions-/größenabhängig; M1 erhöht Werkzeug- & Prüfaufwand.
Typisch: Dichtungsmaße, Passungen – siehe Elastomere im Maschinenbau.
Entformschrägen
1–3°
Stärken: sichere Entformung, weniger Ausschuss.
Grenzen: optische Abweichungen bei Sichtteilen; höhere Schräge bei Textur nötig.
Typisch: Stege, Taschen, Logos – siehe Haushaltstechnik.
Wandstärken
~1,5–4 mm
Stärken: gleichmäßiger Fluss, kurze Zykluszeiten.
Grenzen: zu dünn → Bindenähte; zu dick → Blasen/Lunker, lange Entgratung.
Typisch: Membranen, Kappen – siehe Gebäudetechnik.
Grat & Trennfuge
Prozesskritisch
Stärken: gezielte Fugenführung erleichtert Entgratung.
Grenzen: Grat auf Dichtkanten tabu; Entlüftungen definieren.
Typisch: O-Ring-Nuten, Lippendichtungen – Daten im Download-Bereich.

1DfM – welches Bauteildesign wofür?

Kurzantwort: Funktionsflächen (Dichten, Führen, Dämpfen) bestimmen das Toleranzniveau (meist M2), die Entformschrägen sichern die Serienfähigkeit und gleichmäßige Wandstärken den stabilen Füll-/Vernetzungsprozess. Grat wird konstruktiv auf unkritische Flächen verlagert und zulässige Gratdicken werden vorab definiert. Für anwendungsnahe Beispiele besuchen Sie unsere Märkte-Übersicht.

Praxis: Früh mit Werkzeugbau & QS abstimmen, Bauteilgrößenklassen festlegen, Messkonzept beschreiben – spart Iterationen und Kosten in Serie.

2Gummi-Spritzguss Matrix: schnelle Auswahl nach Funktion & Toleranzklasse

Hinweis: Auf dem Smartphone bitte seitlich ↔︎ scrollen.
Bauteil / Funktion Toleranzziel (ISO 3302-1) Entformschräge (°) min. Wandstärke Grat/Trennfuge & Entlüftung
Dichtlippe / Passung M2 (kritisch: M1) +++ 1–2 (texturiert: 2–3) ~1,5–2,5 mm Trennfuge weg von Dichtkante; Mikroentlüftung <0,03 mm
Membran / dünnwandig M2 1–2 ~1,0–1,8 mm Fuge in Klemmbereich; großflächige Entlüftung
Gehäuse / Deckel M2–M3 (nicht funktionskritisch) 2–3 ~2,5–4,0 mm Fuge außen liegend; Entlüftung an Fließwegenden
Dämpfer / Puffer M3 (robust) 1–2 ~3,0–6,0 mm Fuge an Stirnflächen; großzügige Entlüftungen
Richtwerte – bitte projektspezifisch mit Werkstoff/Teilgeometrie abgleichen. Mehr Beispiele in der Märkte-Übersicht.

3Kernparameter – kurz erklärt

  • Formschwindung: Maßänderung beim Abkühlen/Nachtempern; geometrie- & mischungsabhängig – in Toleranzbudget einkalkulieren.
  • Entformung: Kombination aus Schräge, Oberflächenrauheit und Ejektorkonzept – vermeidet Bauteilschäden & Gratbildung.
  • Vernetzung / Nachtempern: beeinflusst Maßhaltigkeit, Härte & Compression Set – Prüfstatus dokumentieren.
  • Anspritzpunkt & Fließweg: steuern Bindenähte und Lufteinschlüsse – Entlüftungen gezielt platzieren.
  • Gratdicke: mit Werkzeugbauer festlegen (z. B. ≤0,1 mm je Zone) und im Prüfplan aufnehmen.

4Mini-Berechnungen & Parameter

  • Entformschräge (Richtwert): α = 1° … 3° (bei Textur/Rauheit > Ra 1,6 µm → +0,5…1°).
  • min. Radius an Innenkanten: r ≥ 0,5 × t (t = Wandstärke), Außenkanten: R ≥ 0,75 × t.
  • Wandstärke Variation: Δt/t ≤ 20 % (größer → Gefahr von Bindenähten/Lunkern).
  • Entlüftungsspalt (Gummi): 0,005 … 0,03 mm je nach Mischung/Viskosität.

5Relevante Normen & Leitfäden für Gummi-Spritzguss

ISO 3302-1: Toleranzen für Gummierzeugnisse (Formteile, Profile). ISO 815-1: Druckverformungsrest (CS) als Designkriterium. Werkstoff- & Verarbeitungsdatenblätter der Compound-Hersteller nutzen. Bitte Aktualität der Normen prüfen.

Mehr zu Qualität & Zertifizierung (ISO 9001:2015) im Bereich Über uns.

6Auslegungs-Checkliste

  • ✓ Funktionsflächen & Toleranzen festlegen (M-Klasse je Maßgruppe)
  • ✓ Entformschrägen/ Radien definieren; Trennfuge bewusst platzieren
  • ✓ Gleichmäßige Wandstärken/ Übergänge (Δt/t ≤ 20 %)
  • ✓ Entlüftungen & zulässige Gratdicken je Zone definieren
  • ✓ Mess- & Prüfplan (Maß, CS, Härte); Erstmusterumfang
  • ✓ Zielkosten/ Werkzeugstrategie (Kavitäten, Heißkanal, Entgratung)

7Use Case & typische Fehlerbilder

Lippendichtung für Ventil (EPDM): Ziel M2, 1,5–2,0 mm Wandstärke, α=2°. Fehlerbilder: (1) Trennfuge auf Dichtkante → Leckage; (2) zu geringe Entlüftung → Lufteinschlüsse; (3) lokale Wandstärke <1,2 mm → Bindenähte. Anwendungen in Fluide · Materialsprechstunde

Externe Quellen

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USPs: Alles aus einer Hand (Mischerei, Fertigung, QS, Logistik), >200 Rezepturen, ISO 9001:2015, flexible Losgrößen 1–2.000.000.


Trinkwasser-Dichtungen

Trinkwasser-Dichtungen: DVGW & KTW-BWGL kurz erklärt

Key-Takeaways zu Trinkwasser-Dichtungen (DVGW & KTW-BWGL)
  • Die KTW-BWGL ist die zentrale Bewertungsgrundlage für organische TW-Kontaktmaterialien; Produktzertifikate laufen je Fall über DVGW-CERT.
  • EPDM (peroxidisch) ist Standard in Armaturen/Pumpen. NBR ist in Trinkwasser meist ungeeignet.
  • Pflichtprüfungen je Anwendung: KTW-BWGL-Konformität, mikrobiologisches Wachstum (W 270) und ggf. EN 681-1 werkstoffseitig.
  • Auf Compression Set (CS) nach ISO 815-1 achten; thermische/chemische Desinfektion einplanen.
  • Fehlerbilder: zu hohe Quetschung, falsche Shore-Härte, ungeeignete Rezeptur oder Rauheit im Dichtungsraum.

Trinkwasser-Dichtungen: Stoffe im Überblick (Steckbriefe)

EPDM (peroxidisch vernetzt)
−40…+130 °C*
Stärken: Kalt/Heißwasser, Ozon/UV, stabile CS-Werte (rezepturabhängig).
Grenzen: Mineralöle/Kraftstoffe; Dauerwärme >130 °C.
Typisch: Armaturen-Dichtungen, Membranen, Ventilsitze – Trinkwasser- & Pumpentechnik.
VMQ (Silikon)
−60…+200 °C
Stärken: weites Temperaturfenster, gute Alterung.
Grenzen: Kraftstoffe/Öle (außer FVMQ); W 270/KTW-BWGL rezepturabhängig.
Typisch: Dichtungen in Gebäudetechnik/HVAC, Haushaltsgeräte-Nähe.
TPE (trinkwassertauglich)
−30…+100 °C
Stärken: Co-/Mehrkomponenten-Bauteile, reduzierte Geruchs-/Geschmacksabgabe bei passender Rezeptur.
Grenzen: geringere Thermik als VMQ/FKM; KTW-BWGL je Typ.
Typisch: Dichtlippen, Umspritzungen, Kartuschen-Dichtungen.
NBR (Hinweis)
−30…+110 °C
Stärken: Öle/Kraftstoffe (außerhalb Trinkwasser).
Grenzen: Ozon/UV, Heißwasser/Dampf; i. d. R. nicht KTW-BWGL-geeignet.
Typisch: Öl-/Hydraulikanwendungen (nicht TW).

1Trinkwasser-Dichtungen – welches Material/Verfahren wofür?

Kurzantwort: EPDM ist erste Wahl für Armaturen, Ventile und Pumpen; VMQ deckt extreme Temperaturen ab; TPE für Mehrkomponenten-Designs; NBR selten geeignet.

Mehr Anwendungen & Nachbarbereiche finden Sie unter Trinkwasser- & Pumpentechnik und in der Märkte-Übersicht. Produktions- & QS-Details: Über REIKA (ISO 9001).

2Matrix: schnelle Auswahl nach Medium & Temperatur – Trinkwasser-Dichtungen

Werkstoff Temp-Fenster Kalt/Heißwasser Chlor/Desinfektion W 270 CS (ISO 815-1) KTW-BWGL Typische Baugruppen
EPDM −40…+130 °C* +++ ++ ++ ++ ✓ je Rezeptur Armaturen-Dichtungen, O-Ringe, Membranen
VMQ (Silikon) −60…+200 °C ++ o/+ ✓ rezepturabh. ++ ✓ je Rezeptur Kartuschen, Eckventile, Thermostat-Baugruppen
TPE (TW-geeignet) −30…+100 °C + o ✓ typabh. + ✓ je Typ Dichtlippen, Umspritzungen
NBR −30…+110 °C o o selten Nicht empfohlen für Trinkwasser
Legende: +++ sehr gut · ++ gut · + geeignet · o bedingt · ungeeignet. *Temperaturbereiche sind Richtwerte und einbau-/rezepturabhängig.
Benachbarte Anwendungen: siehe Märkte-Übersicht.

3Compression Set – kurz erklärt

Kurzantwort: Der Druckverformungsrest (CS) beschreibt die bleibende Stauchung nach definierter Kompression & Temperatur. Je kleiner der CS, desto stabiler bleibt die Dichtfunktion über die Standzeit.

  • Prüfung nach ISO 815-1 bei anwendungsnahen Temperaturen/Zeiten.
  • Peroxidisch vernetztes EPDM zeigt oft niedrigere CS-Werte als Schwefelsysteme.
  • CS steigt mit Temperatur/Alterung; Desinfektionsspitzen berücksichtigen.

4Relevante Normen & Zulassungen – Trinkwasser-Dichtungen

KTW-BWGL (Bewertungsgrundlage für Kunststoffe & andere organische Materialien im Kontakt mit Trinkwasser) – maßgeblich für Elastomere/TPE.

DVGW-CERT Produktzertifizierungen je Bauteil (z. B. Armaturen). Werkstoffnormen wie EN 681-1 ergänzen, ersetzen aber keine KTW-BWGL.

Weitere Unterlagen: Datenblätter & Infos · QS: Über REIKA (ISO 9001).

5Auslegungs-Checkliste

Diese Angaben beschleunigen Materialempfehlung, Muster & Angebot:

  • ✓ Medium/Qualität (Trinkwasser, Chlor/Desinfektion, pH, Zusätze)
  • ✓ Temperaturprofil (min/nominal/max, Dauertemp., Desinfektionsspitzen)
  • ✓ Mechanik (statisch/dynamisch, Druck, Hub/Frequenz), Shore-Härte
  • ✓ Einbauraum (Nut, Quetschung, Spalt, Rauheit, Gratfreiheit)
  • ✓ Nachweise (KTW-BWGL, W 270, ggf. DVGW-Zertifizierung)
  • ✓ Logistik (Losgröße 1–2.000.000, Farbe, Rückverfolgbarkeit/CoC)

6Mini-Berechnungen & Parameter

Quetschung (statisch, O-Ring 3.55 mm): Startwert 15–25 % Kompression; bei VMQ/FKM tendenziell niedriger (CS beachten). Feinabgleich nach Erstmuster & CS-Test.

Quellung nach ISO 1817: ΔV % = [(Vnach − Vvor) / Vvor] × 100. Richtwerte: <10 % meist unkritisch, 10–20 % prüfen, >20 % kritisch.

7Use Case & typische Fehlerbilder

Armaturen-Kartusche (Trinkwasser): EPDM-O-Ring 70–80 ShA, statisch 15–25 % Quetschung; CS bei 100–125 °C prüfen. Fehlerbilder: Setzversagen (CS zu hoch), Quellung bei falscher Rezeptur, Extrusion bei zu großer Spaltweite.
  • Medien: Trinkwasser (chloriert), Reinigungszyklen.
  • Design: kleine Spalte, definierte Quetschung, gute Anlageflächen.
  • Nachweis: ISO 1817, CS nach ISO 815-1, KTW-BWGL-Konformität.

Für ähnliche Projekte: Trinkwasser- & Pumpentechnik. Direkte Klärung: Materialsprechstunde.

Externe Quellen

Stand: 18.09.2025. Bitte Aktualität der Normen prüfen.

Materialsprechstunde buchen – skizzieren Sie Medium, Temperatur & Stückzahl; wir schlagen kurzfristig eine belastbare Materialoption vor.

Kontakt

Weitere Infos: Trinkwasser- & Pumpentechnik · Gebäudetechnik · Märkte · Download · Über REIKA